Megatrends: Die Zukunftsstudie 2020
Welche Megatrends für die Zukunft der Intralogistik zu erwarten sind und welche Anforderungen daraus entstehen...
Für die Zukunft der Logistikbranche werden verschiedene Megatrends erwartet. Aus einer Analyse der weltweiten Trends ergeben sich die wirtschaftlichen Anforderungen an die Intralogistik von morgen.
Demografie
Der demografische Wandel schreitet voran. Durch das steigende Durchschnittsalter der Bevölkerung ändern sich nicht nur die Anforderungen an Produkte. Unternehmen müssen zudem ihre Arbeitsplätze und –organisation an die Bedürfnisse älterer Mitarbeiter anpassen. Dazu gehört auch die ergonomische Verbesserung und weitere Automatisierung physisch fordernder Arbeitsplätze.
Umweltfreundlichkeit
Die weltweit zunehmenden CO2-Emmissionen und der Klimawandel führen zu einem immer stärker ausgeprägten gesamtgesellschaftlichen Umweltbewusstsein.
Auch in Schwellenländern spielt Umwelttechnologie eine immer größere Rolle und wird als Entwicklungschance begriffen. Recyclingfähige Materialien, verbrauchs- und abgasärmere Motoren, sowie nachhaltige Produktionstechnologien sind die Umweltthemen der Zukunft.
Die Megatrends haben Auswirkungen auf drei Segmente in der Intralogistik und werden dort schon in naher Zukunft maßgebliche Veränderungen bewirken:
1. Arbeitsplatz: Erhöhte Anforderungen an Funktionalität und Ergonomie
Das Kredo des Arbeitsplatzes der Zukunft lautet: Flexibel, individuell und sicher. Durch Assistenzsysteme lässt sich die Fahrersicherheit in der Zukunft weiter erhöhen. Die Demografie ist ein weiterer entscheidender Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Der Arbeitsplatz muss für Menschen verschiedenen Alters, verschiedener Körpermaße und verschiedener Sprachräumegleichermaßen gut geeignet sein. Eine durchdachte Ergonomie und eine möglichst simple Bedienung sind Schlüssel, um mit demografischen Einflüssen umgehen zu können. Zudem werden durch Chipkarten oder PINCodes zukünftig immer mehr Fahrzeuge ihre Fahrer erkennen können. Fahrerspezifische Anpassungen werden so in zunehmendem Umfang möglich. Durch die Bedienbarkeit außerhalb des Fahrzeuges, beispielsweise durch Kleidung mit implementierten Bedienelementen, werden Fahrzeuge zukünftig noch flexibler im Einsatz.
2. System: Logistische Herausforderungen
Die zukünftigen Anforderungen an intralogistische Systeme sind hoch. Es gilt, effiziente, vernetzte und flexible Produktionssysteme und Intralogistiklösungen zu verwirklichen. Schnellere Prozesse ermöglichen geringere Lagerbestände. Neue Technologien helfen, die Prozessgeschwindigkeit zu erhöhen. GPS-Module ermöglichen eine exakte Ortung des jeweiligen Fuhrparks. Durch Techniken wie WLAN oder GPRS lassen sich Hard- und Software vernetzen und Prozesse besser organisieren, analysieren und optimieren. Auch eine Automatisierung der Prozesse oder einzelner Prozessschritte lässt sich durch neue technische Möglichkeiten in steigendem Maße realisieren. Essentiell ist es zudem, eine hohe Wandlungs- und Reaktionsfähigkeit zu gewährleisten. Dies lässt sich vor allem durch dezentrale, serviceorientierte Organisations- und Steuerungsstrukturen erreichen.
3. Energie: Multifunktionalität
Energie wird durch die zunehmende Rohstoffverknappung ein immer wertvolleres Gut. Es wird daher zukünftig immer wichtiger, eine maximale Effizienz durch optimale Ressourcennutzung zu erreichen. Der Einsatz energieeffizienter Technologien wird dabei die entscheidende Rolle spielen. Sowohl der Energieverbrauch, als auch die CO2-Emissionen müssen zukünftig weiter sinken, um einen nachhaltigen Umgang mit Energie zu gewährleisten. Ein weiteres wichtiges Thema zur Förderung der Nachhaltigkeit ist die modulare Produktion. Die Produktlebensdauer lässt sich durch diese Produktionsart verlängern, da einzelne Module, anstatt eines kompletten Produktes, ausgetauscht werden können. Bei der Wahl der eingesetzten Produktionsmaterialien kommt ihrer Recyclingfähigkeit ein wachsender Stellenwert zu. Konsequent können verbrauchte Module wiederverwertet werden.